
Am Ende stand der FC Schalke 04 nach dem Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga beim Hamburger SV mit leeren Händen dar. Nach spektakulären 90 Minuten unterlagen die Königsblauen mit 3:5 und bekamen direkt aufgezeigt, dass der angepeilte direkte Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird 1h1267
Allerdings gab es aus Schalker Sicht auch Mutmacher – etwa, dass Zweitliga-Rekordtorschütze Simon Terodde auch mit 35 Jahren immer noch für einen Treffer gut ist. Vor allem aber auch das Profidebüt von Assan Ouédraogo, der sehenswert zum 1:1 traf und auch in der Entstehung der zwischenzeitlichen 2:1-Führung seine Füße im Spiel hatte. Ouédraogo avancierte mit seinem ersten Tor im ersten Zweitliga-Spiel zum zweitjüngsten Torschützen in der Geschichte der 1981 eingeführten, eingleisigen 2. Bundesliga. Grund genug für uns, auf die Top-10 in diesem Ranking zu blicken.
Dem jüngsten Torschützen in der Zweitliga-Geschichte brachte dieser bis heute gültige Rekord kein Glück für die weitere Laufbahn. Mit 16 Jahren, elf Monaten und vier Tagen traf der Abwehrspieler, der erst eine Woche zuvor sein Debüt gefeiert hatte, bei der 1:3-Niederlage beim MSV Duisburg zum zwischenzeitlichen Anschluss für den SV Darmstadt 98. Ein weiteres Spiel als Profi war Reeg danach nicht mehr vergönnt. Bis November 2020 war Reeg aber immerhin noch der jüngste Torschütze im deutschen Profifußball, ehe Youssoufa Moukoko eine neue Bestmarke setzte – allerdings in der Bundesliga, sodass Reeg in Liga zwei nach wie vor das Maß aller Dinge darstellt.
Trotz vielversprechender Auftritte in der Vorbereitung war es für nicht wenige Beobachter eine Überraschung, dass Trainer Thomas Reis Assan Ouédraogo direkt am ersten Spieltag und noch dazu beim schweren Auswärtsspiel in Hamburg von Beginn an brachte. Bereut haben dürfte Reis die Entscheidung, dem U17-Europameister das Vertrauen zu schenken sicher nicht. Exakt 17 Jahre, zwei Monate und 19 Tage war Ouédraogo als, als Profidebüt und Torpremiere zusammenkamen. Inzwischen weiß man auch über Gelsenkirchen hinaus, dass wieder ein Schalker Top-Talent heranwächst, das in nicht allzu ferner Zukunft ähnlich wie in der Vergangenheit Julian Draxler oder Leroy Sané eine stattliche Ablöse einbringen könnte.
Maximilian Heidenreich war bei seiner Torpremiere mit 17 Jahren, drei Monaten und 16 Tagen zwar etwas älter als Reeg und Ouédraogo, doch dafür durfte sich der gebürtige Hannoveraner beim 2:1 von Hannover 96 am 25. August 1984 über einen Sieg beim MSV Duisburg freuen. Heidenreich wurde in der Folge zwar keineswegs als Torjäger bekannt, brachte es aber auf 166 Bundesliga- und 125 Zweitliga-Spiele unter anderem auch für Eintracht Frankfurt, den SC Freiburg und den VfL Wolfsburg, stand zudem auch in UEFA-Cup und Europapokal der Pokalsieger auf dem Feld, bevor der vom offensiven Mittelfeld auf die Libero-Position gewechselte Standardspezialist 1999 im Trikot der SG Wattenscheid 09 seine Laufbahn beendete.
Auch Paul Jaschke durfte sich nicht nur über sein Premierentor freuen, sondern auch darüber, dass dieser im Alter von 17 Jahren, vier Monaten und zwei Tagen erzielte Treffer beim 1:0 des VfL Osnabrück beim SC Charlottenburg am 20. August 1983 zugleich der goldene war. Mehr als die 2. Bundesliga – außer für Osnabrück auch für Arminia Bielefeld – war für den Abwehrspieler zwar nicht drin, doch 167 Begegnungen und immerhin sieben Treffer in Liga zwei ergeben durchaus auch eine ansprechende Karriere.
Mit seinem Premierentreffer im Alter von 17 Jahren, vier Monaten und zehn Tagen markierte Olaf Thon beim 3:0-Sieg des FC Schalke 04 gegen den SSV Ulm 1846 den Endstand und machte erstmals, aber definitiv nicht zum letzten Mal überregional auf sich aufmerksam. Am Ende der Saison hatte Thon in 38 Spielen 14 Tore erzielt und damit seinen Anteil am königsblauen Wiederaufstieg. Weitere Einsätze in Liga zwei kamen indes nicht mehr dazu. Dafür spielte Thon 443 Mal in der Bundesliga – außer für Schalke auch für den FC Bayern München und lief überdies 52 Mal für Deutschland auf mit dem Gewinn der WM 1990 in Italien als Höhepunkt. Aber auch auf Vereinsebene räumte Thon mit drei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und dem Triumph der Eurofighter im UEFA-Cup 1997 einiges ab.
An die Klasse seines acht Jahre älteren Bruders Rüdiger, der auch für die deutsche Nationalmannschaft auflief, reichte Volker Abramczik zwar nicht ganz heran, doch immerhin 45 Tore in 188 Zweitliga-Spielen können sich durchaus sehen lassen. In der Bundesliga kam Abramczik allerdings nur auf drei Einsätze mit einem Tor – just am Ende der Saison 1982/83, als S04 den Klassenerhalt verte. Schon am 11. November 1981 hatte der gebürtige Gelsenkirchener mit 17 Jahren, fünf Monaten und 18 Tagen aber erstmals in der 2. Liga eingenetzt – beim Schalker 3:0-Sieg im Revierderby bei der SG Wattenscheid 09.
Ebenfalls für den FC Schalke 04 am Ball war Leon Goretzka, der aber bis heute keinen Hehl daraus macht, ein Bochumer Junge zu sein und einst auch im Trikot “seines“ VfL die ersten Schritte im Profifußball ging. Mit 17 Jahren, fünf Monaten und 29 Tagen glich Goretzka am 4. August 2012 im Heimspiel gegen Dynamo Dresden zum 1:1 aus und bereitete so den Weg zum 2:1-Erfolg, den die Blau-Weißen nach 90 Minuten bejubeln durften. Ein Jahr später schaffte Goretzka dann mit dem Wechsel nach Schalke den Sprung in die Bundesliga, ehe 2018 der Wechsel zum FC Bayern München erfolgte. Heute kann der 28-Jährige auf 53 A-Länderspiele und 240 Spiele in der Bundesliga zurückblicken. Zu den 32 Zweitliga-Partien aus der Saison 2012/13 werden wohl eher keine weiteren mehr hinzukommen.
Seit 2019 steht Leonardo Bittencourt bei Werder Bremen unter Vertrag und nach Zwischenstationen bei Borussia Dortmund, Hannover 96, dem 1. FC Köln und der TSG 1899 Hoffenheim erinnert sich vermutlich nicht mehr jedermann an die Anfänge des Deutsch-Brasilianers, die bei Energie Cottbus lagen und damit bei jenem Klub, für den einst auch Vater Franklin die Schuhe schnürte. Am 22. Juli 2011 war Bittencourt junior erst 17 Jahre, sieben Monate und drei Tage alt, als ihm beim 2:1-Auswärtssieg der Lausitzer beim MSV Duisburg der Treffer zum vorentscheidenden 2:0 glückte. In der 2. Bundesliga sollte Bittencourt danach nur noch 50 Mal auflaufen, doch dafür stehen bis heute 231 Einsätze im Oberhaus zu Buche.
Als Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf mischt Christian Weber auch heute noch aktiv im Zweitliga-Geschehen mit und hätte sicher nichts dagegen, wenn ein Talent aus dem Nachwuchs der Rheinländer ebenfalls mit nur 17 Jahren, sieben Monaten und 14 Tagen sein erstes Tor erzielen würde. Weber gelang diese Premiere am 29. April 2001 im Trikot des 1. FC Saarbrücken beim 2:2 gegen den SSV Reutlingen. Bemerkenswerterweise war es eines von nur drei Toren Webers in 259 Zweitliga-Spielen, die der defensive Mittelfeldmann und Rechtsverteidiger außer für Saarbrücken auch für die SpVgg Greuther Fürth, den MSV Duisburg, Alemannia Aachen und Düsseldorf bestritt. In der Bundesliga reichte es für Weber nur zu zwölf Einsätzen – und keinem Treffer.
Als Hannover 96 1992 als Zweitligist überraschend den DFB-Pokal gewann, zählte Niclas Weiland zum Kader der Roten, kam aber nicht zum Einsatz. Dennoch galt der Angreifer damals als großes Talent, hatte Weiland doch am 10. März 1990 beim 2:1-Sieg gegen Preußen Münster bereits mit 17 Jahren, sieben Monaten und 16 Tagen erstmals in der 2. Liga getroffen. Die damit geschürten Erwartungen konnte Weiland indes trotz sechs Toren in 42 Bundesliga-Spielen und 22 Treffern in 184 Zweitliga-Begegnungen nicht ganz erfüllen, weder in Hannover noch auf seinen weiteren Stationen FC St. Pauli, Rot-Weiß Oberhausen, TeBe Berlin und 1. FSV Mainz 05.
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.